Labkraut
Labkraut (Galium): In unserer Gegend findet man das Echte -, das Wiesen- und das Klettenlabkraut.
Das Klettenlabkraut ist mit winzigen, borstigen Häkchen besetzt, die überall haften und kleben bleiben. Sein Stängel ist vierkantig und rauh. Die Blätter wachsen etagenweise um den Stängel herum. Sie haben eine elliptische Form mit einer stacheligen Blattspitze und Stachelhaare am Rand. Die unscheinbaren Blüten stehen in Büscheln. Die kugeligen Früchte sind mit hakigen Borsten besetzt.
Wiesen- und Echtes Labkraut: Die Blätter haben eine lanzettenartige Form und sind nach vorne zugespitzt. Die kleinen weißen oder gelben Blüten stehen in Rispen. Der Stängel des Wiesenlabkrauts ist kahl und glatt.
Familie und Sammelzeit
Das Labkraut gehört zur Familie der Rötegewächse.
Verwendete Pflanzenteile: Blüten und Blätter
Sammelzeit im Detail:
- Klettenlabkraut:: Mai bis Oktober
- Wiesen- und Echtes Labkraut: Mai bis September
Heilwirkung und Anwendung
Heilwirkung:
Antibiotisch, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, blutreinigend, stoffwechselanregend, drüsenanregend, nervenberuhigend, krebswidrig
Anwendung in der Naturheilkunde:
Bei Leber-, Gallenbeschwerden, Darm-, Magenentzündung, Hautproblemen, schlecht heilenden Wunden, Schuppenflechte, Ekzemen
Tee für Umschläge auf schlecht heilende Wunden und Sonnenbrand
Badezusatz:
100 g Labkraut mit 3 l Wasser 5 Minuten auskochen. Abseihen und dem Vollbad zusetzen
Inhaltsstoffe: (Auswahl)
- Kieselsäure
- Gerbstoffe
- Glycoside
- Flavonoide
Rezept für die Küche:
Zum Aromatisieren von Getränken
Quellenangaben:
Beiser, Rudi: Unsere essbaren Wildpflanzen. Kosmos-Naturführer 2018
Bühring, Ursel: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde; Grundlagen – Anwendung – Therapie. Sonntag Verlag Stuttgart 2005
Pahlow, M. Apotheker: Heilpflanzen. Bechtermünz Verlag Augsburg 2001
Schneider, Christine: Wildkräuter finden. Ulmer Verlag Stuttgart 2017
Rezept von Dr. Markus Strauß www.dr-strauss.net