von | Apr 25, 2023

Labkraut

Labkraut (Galium): In unserer Gegend findet man das Echte -, das Wiesen- und das Klettenlabkraut.

Das Klettenlabkraut ist mit winzigen, borstigen Häkchen besetzt, die überall haften und kleben bleiben. Sein Stängel ist vierkantig und rauh. Die Blätter wachsen etagenweise um den Stängel herum. Sie haben eine elliptische Form mit einer stacheligen Blattspitze und Stachelhaare am Rand. Die unscheinbaren Blüten stehen in Büscheln. Die kugeligen Früchte sind mit hakigen Borsten besetzt.

Wiesen- und Echtes Labkraut: Die Blätter haben eine lanzettenartige Form und sind nach vorne zugespitzt. Die kleinen weißen oder gelben Blüten stehen in Rispen. Der Stängel des Wiesenlabkrauts ist kahl und glatt.

 

Klettenlabkraut

Bildquelle: S. Geiberger

Familie und Sammelzeit

Wiesenlabkraut

Bildquelle: S. Geiberger

Das Labkraut gehört zur Familie der Rötegewächse.

Verwendete Pflanzenteile: Blüten und Blätter

Sammelzeit im Detail:

  • Klettenlabkraut:: Mai bis Oktober
  • Wiesen- und Echtes Labkraut: Mai bis September

Heilwirkung und Anwendung

Heilwirkung:
Antibiotisch, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, blutreinigend, stoffwechselanregend, drüsenanregend, nervenberuhigend, krebswidrig

Anwendung in der Naturheilkunde:
Bei Leber-, Gallenbeschwerden, Darm-, Magenentzündung, Hautproblemen, schlecht heilenden Wunden, Schuppenflechte, Ekzemen

Tee für Umschläge auf schlecht heilende Wunden und Sonnenbrand

Badezusatz:
100 g Labkraut mit 3 l Wasser 5 Minuten auskochen. Abseihen und dem Vollbad zusetzen

Inhaltsstoffe: (Auswahl)

  • Kieselsäure
  • Gerbstoffe
  • Glycoside
  • Flavonoide

Rezept für die Küche: 
Zum Aromatisieren von Getränken 

Quellenangaben:

Beiser, Rudi: Unsere essbaren Wildpflanzen. Kosmos-Naturführer 2018

Bühring, Ursel: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde; Grundlagen – Anwendung – Therapie. Sonntag Verlag Stuttgart 2005

Pahlow, M. Apotheker: Heilpflanzen. Bechtermünz Verlag Augsburg 2001

Schneider, Christine: Wildkräuter finden. Ulmer Verlag Stuttgart 2017

Rezept von Dr. Markus Strauß www.dr-strauss.net

Weitere Beiträge

Zaunrübe

Die giftige Zaunrübe (Bryonia dioica) ist mit einer rübenförmigen Wurzel tief im Boden verankert. Der kantige Stängel kann eine Höhe...
Weiterlesen

Wilde Möhre

Wilde Möhre (Daucus carota): An einem gefurchten haarigen Stängel wachsen mehrere gefiederte, schmal lanzettenartige Blätter. Die Doldenblüte mit kleinen, weißen...
Weiterlesen

Weißdorn

Der Weißdorn (Crateagus monogyna) wächst als mittelgroßer Strauch oder kleiner Baum. Die weißen Blüten, die in Doldenrispen stehen, und die...
Weiterlesen

Spitzwegerich

Die schmalen, lanzettenartigen Blätter des Sitzwegerich (Plantago lanceolata) stehen in einer bodennahen Grundrosette. Aus deren Mitte entspringen 10 bis 40...
Weiterlesen

Vogelmiere

Die Vogelmiere (Stellaria media) ist ein zierliches Kräutlein, das niederliegend und oft in dichten Polstern wächst. An stark verästelten, runden...
Weiterlesen

Wohlriechendes Veilchen

Das Wohlriechende Veilchen (Viola odorata) ist ein zierliches Kraut und bildet kriechende Ausläufer, die sich selbst bewurzeln können. In bodennaher...
Weiterlesen

Taubnessel

Purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum) und Weiße Taubnessel (Lamium album): An einem vierkantigen, hohlen Stängel wachsen behaarte, herz- bis eiförmige, an...
Weiterlesen

Ruprechtskraut

Die zarten Sprosse des Ruprechtskrauts (Geranium robertianum) sind grün bis karminrot gefärbt und mit Drüsenhaaren besetzt. Zwischen den verzweigten Stängeln...
Weiterlesen

Echter Steinklee

Echter Steinklee (Melilotus officinalis): An einem aufrechten, verästelten, kantigen Stängel wachsen kleeartige dreiteilige, eiförmige Blättchen, die am Rand gesägt sind....
Weiterlesen

Franzosenkraut

Franzosenkraut (Galinsoga parviflora): An seinem kahlen, aufrechten Stängel wachsen spitze, eiförmige, gegenständige Blätter, die am Rand gesägt sind. Die Blütenköpfchen...
Weiterlesen

Kleine Bibernelle

An einem runden, fein gerillten und flaumig behaarten Stängel wachsen die Blätter der Kleinen Bibernelle (Pimpinella saxifraga) vorwiegend im bodennahen...
Weiterlesen

Schlehdorn

Der Schlehdorn (Prunus spinosa) ist ein nahezu undurchdringlicher, dorniger Strauch, der eine Höhe von bis zu 3 Meter erreicht. Seine...
Weiterlesen

Schaumkraut

Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) und Gartenschaumkraut (Cardamine hirsuta): Aus einer bodenständigen Grundrosette wächst ein hohler, kahler Stängel. Die langgestielten Grundblätter sind...
Weiterlesen

Schafgarbe

An dem zähen, kantigen Stängel der Schafgarbe (Achillea millefolium) wachsen lanzettenartige, mehrfach fein gefiederte Blätter. Der Blütenstand, der aus gelblich...
Weiterlesen

Rotklee

Rotklee (Trifolium pratense): Aus einem kurzen Wurzelstock entwickeln sich rasenartig eine Vielzahl blühender Stängel. Die kugeligen Blütenköpfchen bestehen aus vielen...
Weiterlesen

Rainfarn

GIFTIG! Der Stängel der giftigen Staude Rainfarn (Tanacetum vulgare) ist fast kahl und braunrot überlaufen und meist unverzweigt. Die einfach...
Weiterlesen

Wilder Pastinak

Der Wilde Pastinak (Pastinaca sativa) ist ein zweijähriges Doldengewächs und erreicht eine Höhe von bis zu 120 cm. Der kantig...
Weiterlesen

Königskerze

Die Königskerze (Verbascum) kann eine Höhe bis zu 3 m erreichen. An ihrem wollig behaarten Stängel wachsen filzig wollige Blätter....
Weiterlesen

Nachtkerze

Die Nachtkerze (Oenothera biennis)  ist eine 2-jährige Pflanze, die im ersten Jahr eine bodennahe Blattrosette mit langen, schmalen, am Rand...
Weiterlesen

Mariendistel

Auffällig bei der Mariendistel (Silybum marianum) sind die großen, grünweiß marmorierten, sehr dornig gezähnten Blätter. An den Enden der eckigen...
Weiterlesen