Königskerze
Die Königskerze (Verbascum) kann eine Höhe bis zu 3 m erreichen. An ihrem wollig behaarten Stängel wachsen filzig wollige Blätter.
Die leuchtend gelben Blüten sind in langen, aufrechten Blütenständen angeordnet.
Im Mittelalter tauchte man den Fruchtstand in Pech und verwendete ihn als gut brennende Fackel.
Die Königskerze ist eine 2-jährige Pflanze, die im ersten Jahr nur eine große Blattrosette mit stark behaarten (wolligen) Blättern ausbildet.
Familie und Sammelzeit
Die Königskerze gehört zur Familie der Scrophulariaceae.
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Verwendete Pflanzenteile: Blütenblätter
Sammelzeit im Detail:
- Blütenblätter: Juli und August
Heilwirkung und Anwendung
Heilwirkung:
Auswurffördernd bei trockenem Husten, antiviral.
Anwendung in der Naturheilkunde:
Bei Katharren der Luftwege und chronischen Bronchitiden. Die Schleimstoffe wirken reizlindernd und auswurffördernd bei trockenem Husten.
Inhaltsstoffe: (Auswahl)
- Schleimstoffe
- Saponine
Teerezept aus dem DAB 6 (6. Ausgabe des Deutschen Arzneimittelbuches)
Zutaten
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8 g Eibischwurzel
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3 g Süßholzwurzel
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1 g Veilchenwurzel
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4 g Huflattichblätter
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2 g Königskerzenblüten
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2 g Anis, zerstoßen
2 TL mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 10 min. abgedeckt ziehen lassen. Bei Bedarf mit Honig süßen und 2 bis 3 Tassen tgl. trinken.
Quellenangaben:
Beiser, Rudi: Unsere essbaren Wildpflanzen. Kosmos-Naturführer 2018
Bühring, Ursel: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde; Grundlagen – Anwendung – Therapie. Sonntag Verlag Stuttgart 2005
Pahlow, M. Apotheker: Heilpflanzen. Bechtermünz Verlag Augsburg 2001
Schneider, Christine: Wildkräuter finden. Ulmer Verlag Stuttgart 2017
Rezept von Dr. Markus Strauß www.dr-strauss.net