Nachtkerze
Die Nachtkerze (Oenothera biennis) ist eine 2-jährige Pflanze, die im ersten Jahr eine bodennahe Blattrosette mit langen, schmalen, am Rand leicht gezähnten Blättern ausbildet.
Blätter und der behaarte Stängel sind oft rötlich überlaufen. Im 2. Wuchsjahr wächst der Stängel und die großen gelben Blüten bilden sich in den Achseln der oberen Blätter aus.
Die Kapselfrüchte sind länglich und entwickeln sich zu einer vierkantigen Frucht, die etwa 200 Samen enthält.
Die Nachtkerze bekam ihren Namen, weil sie ihre duftenden Blüten erst am Abend öffnet. Aus den Samen wird das wertvolle Öl gewonnen.
Familie und Sammelzeit
Die Nachtkerze gehört zur Familie der Nachtkerzengewächse.
Verwendete Pflanzenteile: Früchte
Sammelzeit im Detail:
- Früchte: Juni bis Oktober
Heilwirkung und Anwendung
Heilwirkung:
Kraut: entzündungshemmend, krampflösend
Öl: hormonregulierend, immunmodulierend, entzündungshemmend
Anwendung in der Naturheilkunde:
Innerlich:
Äußerlich:
Zur Hautpflege bei Säuglingen, Neurodermitis, Psoriasis, Analfissuren
Inhaltsstoffe: (Auswahl)
In den Blättern und Wurzeln:
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Schleimstoffe
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Gerbstoffe
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Phytosterole
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Harze
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Zucker
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Vitamine
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Mineralstoffe
In den Samen:
- Ungesättigte Fettsäuren
- Gamma-Linolensäure
- Linolsäure
- Fettes Öl
Quellenangaben:
Beiser, Rudi: Unsere essbaren Wildpflanzen. Kosmos-Naturführer 2018
Bühring, Ursel: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde; Grundlagen – Anwendung – Therapie. Sonntag Verlag Stuttgart 2005
Pahlow, M. Apotheker: Heilpflanzen. Bechtermünz Verlag Augsburg 2001
Schneider, Christine: Wildkräuter finden. Ulmer Verlag Stuttgart 2017
Rezept von Dr. Markus Strauß www.dr-strauss.net