von | Apr 26, 2023

Wohlriechendes Veilchen

Das Wohlriechende Veilchen (Viola odorata) ist ein zierliches Kraut und bildet kriechende Ausläufer, die sich selbst bewurzeln können.

In bodennaher Rosette stehen langgestielte Blätter, die rundlich bis herzförmig, fein behaart und am Rand gekerbt sind.

Die angenehm duftende Blüte besteht aus tiefvioletten Blütenblättern, die am Grund weiß sind.

Wohlriechendes Veilchen

Bildquelle: M. Schenk

Familie und Sammelzeit

Das Wohlriechende Veilchen gehört zur Familie der Veilchengewächse.

Verwendete Pflanzenteile: Blätter und die angenehm duftenden Blüten

Sammelzeit im Detail:

  • Blüten und Blätter: März und April

Heilwirkung und Anwendung

Heilwirkung:
Beruhigend,entzündungshemmend,schweißtreibend, blutfettsenkend, harntreibend, schleimlösend, konzentrationsfördernd

Anwendung in der Naturheilkunde:
Lindernde Wirkung bei Bronchitiden, Halsentzündungen, Reizhusten, Keuchhusten. Hauterkrankungen, Kopfschmerzen, Nervosität, Anspannung, Müdigkeit. Aus den Veilchenblüten und -blättern wird ein Tee zubereitet

Wirkt antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend.

In der Hautpflege durch Anwendung eines Veilchenöls.

Inhaltsstoffe: (Auswahl)

  • Saponine
  • Bitterstoffe
  • Ätherische Öle

Rezept für Veilchenöl:
Am besten werden die Veilchenblüten und -blätter an einem sonnigen Tag gesammelt und die trockenen Blüten und Blätter in ein Schraubglas gegeben. So viel Mandel- oder Olivenöl darüber gießen, dass alle Pflanzenteile gut bedeckt sind. Das verschlossene Glas an einem warmen und hellen, nicht sonnigen Ort für ca. 6 Wochen stehen lassen. Während dieser Zeit tgl. schütteln bzw. bewegen. Zur weiteren Verwendung wird das Öl abgeseiht und in eine dunkle Flasche abgefüllt.

In der Küche:
Süßspeisen mit den Blüten dekorieren.

Rezept für die Küche: Kandierte Veilchenblüten:

  • 1 Eiweiß
  • 2 Händevoll Blüten
  • Etwas feiner Zucker

Eiweiß leicht schlagen und mit einem Pinsel die Veilchenblüten sanft bestreichen. Über diese den Zucker streuen und bei 50 Grad im geöffneten Backofen trocknen. Die Blüten als Zierde für Süßspeisen und fruchtige Salate verwenden. Sie halten sich in einem verschlossenen Gefäß ca. 2 Wochen.

Rezept nach: Wildkräuter finden, Christine Schneider, Seite 117, Eugen Ulmer KG, Stuttgart

Quellenangaben:

Beiser, Rudi: Unsere essbaren Wildpflanzen. Kosmos-Naturführer 2018

Bühring, Ursel: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde; Grundlagen – Anwendung – Therapie. Sonntag Verlag Stuttgart 2005

Pahlow, M. Apotheker: Heilpflanzen. Bechtermünz Verlag Augsburg 2001

Schneider, Christine: Wildkräuter finden. Ulmer Verlag Stuttgart 2017

Rezept von Dr. Markus Strauß www.dr-strauss.net

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