Wohlriechendes Veilchen
Das Wohlriechende Veilchen (Viola odorata) ist ein zierliches Kraut und bildet kriechende Ausläufer, die sich selbst bewurzeln können.
In bodennaher Rosette stehen langgestielte Blätter, die rundlich bis herzförmig, fein behaart und am Rand gekerbt sind.
Die angenehm duftende Blüte besteht aus tiefvioletten Blütenblättern, die am Grund weiß sind.
Familie und Sammelzeit
Das Wohlriechende Veilchen gehört zur Familie der Veilchengewächse.
Verwendete Pflanzenteile: Blätter und die angenehm duftenden Blüten
Sammelzeit im Detail:
- Blüten und Blätter: März und April
Heilwirkung und Anwendung
Heilwirkung:
Beruhigend,entzündungshemmend,schweißtreibend, blutfettsenkend, harntreibend, schleimlösend, konzentrationsfördernd
Anwendung in der Naturheilkunde:
Lindernde Wirkung bei Bronchitiden, Halsentzündungen, Reizhusten, Keuchhusten. Hauterkrankungen, Kopfschmerzen, Nervosität, Anspannung, Müdigkeit. Aus den Veilchenblüten und -blättern wird ein Tee zubereitet
Wirkt antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend.
In der Hautpflege durch Anwendung eines Veilchenöls.
Inhaltsstoffe: (Auswahl)
- Saponine
- Bitterstoffe
- Ätherische Öle
Rezept für Veilchenöl:
Am besten werden die Veilchenblüten und -blätter an einem sonnigen Tag gesammelt und die trockenen Blüten und Blätter in ein Schraubglas gegeben. So viel Mandel- oder Olivenöl darüber gießen, dass alle Pflanzenteile gut bedeckt sind. Das verschlossene Glas an einem warmen und hellen, nicht sonnigen Ort für ca. 6 Wochen stehen lassen. Während dieser Zeit tgl. schütteln bzw. bewegen. Zur weiteren Verwendung wird das Öl abgeseiht und in eine dunkle Flasche abgefüllt.
In der Küche:
Süßspeisen mit den Blüten dekorieren.
Rezept für die Küche: Kandierte Veilchenblüten:
- 1 Eiweiß
- 2 Händevoll Blüten
- Etwas feiner Zucker
Eiweiß leicht schlagen und mit einem Pinsel die Veilchenblüten sanft bestreichen. Über diese den Zucker streuen und bei 50 Grad im geöffneten Backofen trocknen. Die Blüten als Zierde für Süßspeisen und fruchtige Salate verwenden. Sie halten sich in einem verschlossenen Gefäß ca. 2 Wochen.
Rezept nach: Wildkräuter finden, Christine Schneider, Seite 117, Eugen Ulmer KG, Stuttgart
Quellenangaben:
Beiser, Rudi: Unsere essbaren Wildpflanzen. Kosmos-Naturführer 2018
Bühring, Ursel: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde; Grundlagen – Anwendung – Therapie. Sonntag Verlag Stuttgart 2005
Pahlow, M. Apotheker: Heilpflanzen. Bechtermünz Verlag Augsburg 2001
Schneider, Christine: Wildkräuter finden. Ulmer Verlag Stuttgart 2017
Rezept von Dr. Markus Strauß www.dr-strauss.net