Ruprechtskraut
Die zarten Sprosse des Ruprechtskrauts (Geranium robertianum) sind grün bis karminrot gefärbt und mit Drüsenhaaren besetzt.
Zwischen den verzweigten Stängeln sitzen zahlreiche sich gegenüberliegende, gestielte, handförmig geteilte und gefiederte Blätter.
Die hellroten bis kräftig karminroten Blüten sitzen meist zu zweit auf einem Stiel. Aus der Blüte entwickelt sich eine schnabelförmige Frucht.
Die Pflanze fällt durch ihren unangenehmen Geruch auf, der ihr den Beinamen stinkender Storchschnabel verleiht.
Familie und Sammelzeit
das Ruprechtskraut (Beiname Stinkender Storchschnabel) gehört zur Familie der Storchschnabelgewächse.
- Sammelzeit: Mai bis September
Heilwirkung und Anwendung
Heilwirkung:
Antiviral, antibakteriell, adstringierend, wundheilend, leicht stopfend, abschwellend, stoffwechselanregend, stimmungsaufhellend
Anwendung in der Naturheilkunde:
Blutungen, Durchfall- und Hauterkrankungen. Des Weiteren sind in der homöopathischen Literatur Schock- und Angstzustände, Panik, (Lymphknoten)-Schwellungen und Aktivierung des Lymphflusses zur Entgiftung (z.B. nach Zeckenbissen und als Begleitung einer Borreliosetherapie), psychische Lähmungszustände und Melancholie infolge von Schrecken und Traumata als Anwendungsgebiete beschrieben.
Zur inneren Einnahme eigenen sich eine pflanzliche Urtinktur
Inhaltsstoffe: (Auswahl)
- Gerbstoffe
- Bitterstoffe
- Ätherisches Öl
- Vitamin C
Quellenangaben:
Beiser, Rudi: Unsere essbaren Wildpflanzen. Kosmos-Naturführer 2018
Bühring, Ursel: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde; Grundlagen – Anwendung – Therapie. Sonntag Verlag Stuttgart 2005
Pahlow, M. Apotheker: Heilpflanzen. Bechtermünz Verlag Augsburg 2001
Schneider, Christine: Wildkräuter finden. Ulmer Verlag Stuttgart 2017
Rezept von Dr. Markus Strauß www.dr-strauss.net