von | Apr. 24, 2023

Giersch

Die Blätter des Giersch (Aegopodium podagraria) kommen auf langen, dreikantigen Stängeln aus der Erde. Zu Beginn sind sie glänzend grün und gefaltet, später matt und hellgrün. Sie sind länglich oval und am Rand stark gezähnt und dreiteilig verzweigt.

Der Giersch wächst in Stauden und erreicht eine Höhe von ca. 80 cm und blüht in weißen Dolden.

Vorsicht ist beim Sammeln geboten, da große Verwechslungsgefahr – auch mit giftigen Pflanzen – besteht!

Giersch

Bildquelle: 278415510 – stock.adobe.com

Familie und Sammelzeit

Der Giersch gehört zur Familie der Doldengewächse.

Der Giersch breitet sich durch unterirdische Ausläufer massenhaft aus. Er ist daher bei Gartenbesitzern oftmals unbeliebt und wird als „lästiges Unkraut“ betrachtet.

Verwendete Pflanzenteile: Blätter

Sammelzeit im Detail:

  • Blätter: Frühling bis Herbst, die jungen, hellgrün glänzenden Blätter

Vorsicht beim Sammeln: Es gibt viele Pflanzen mit ähnlichen Blättern und Blüten, die teilweise auch giftig sind. Sammeln und ihn verwenden sollten nur Kenner. Ein gutes Erkennungsmerkmal ist der dreikantige Stängel und der aromatische Duft (Reiben an den Blättern).

Heilwirkung und Anwendung

Heilwirkung:
Beruhigend, abführend, entwässernd, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, entsäuernd, entgiftend, verdauungsanregend

Anwendung in der Naturheilkunde:
Unterstützende Wirkung bei Rheuma und Gicht

Inhaltsstoffe: (Auswahl)

  • Vitamin C
  • Carotin
  • Eisen
  • Calcium
  • Magnesium

Rezept für die Küche: Giersch-Pesto

Zutaten

  • 1 Handvoll Gierschblätter auch 2 Blüten oder 1–2 Samendolden dürfen gerne dabei sein

  • 1 Handvoll Nüsse (Mandeln, Cashews, Sonnenblumenkerne oder Walnüsse)

  • 1 Knoblauchzehe

  • Salz

  • 7 EL Olivenöl (für alle, die es fettarm möchten, geht auch der Saft von 2–3 Zitronen)

Zubereitung:
Giersch waschen und trockenschleudern; grob schneiden.

Alles (Nüsse, Knoblauch, Salz, Giersch) in einen kleinen Blender/Mixer geben und mixen; in ein sauberes Schraubglas füllen und mit Öl bedecken.

So kann man es gut einen Monat im Kühlschrank aufbewahren

Rezept nach Heike Engel www.strahelmensch.de

Quellenangaben:

Beiser, Rudi: Unsere essbaren Wildpflanzen. Kosmos-Naturführer 2018

Bühring, Ursel: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde; Grundlagen – Anwendung – Therapie. Sonntag Verlag Stuttgart 2005

Pahlow, M. Apotheker: Heilpflanzen. Bechtermünz Verlag Augsburg 2001

Schneider, Christine: Wildkräuter finden. Ulmer Verlag Stuttgart 2017

Rezept von Dr. Markus Strauß www.dr-strauss.net

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