Eberesche
Die Eberesche (Sorbus aucuparia) wächst sowohl als Baum oder als Strauch.
Die Blätter sind scharf gezähnt mit bis zu 19 einzelnen Fiedern. Die weißen, stakt duftenden, doldenartigen Blüten bilden im Spätsommer orangerote Beeren aus.
Die Eberesche wird im Volksmund auch Vogelbeere genannt. Die Früchte können einzeln pur genossen werden. Zuviel davon bekommt jedoch dem Magen-Darm-Trakt (Erbrechen und Durchfall) nicht so gut. Dies ist auch der Grund, warum man der Vogelbeere nachsagt, sie sei giftig. Gekocht stellen sie kein Problem mehr dar und können in Likören, Marmeladen oder Säften verwendet werden.
Familie und Sammelzeit
Die Eberesche gehört zur Familie der Rosaceae (Rosengewächse).
Verwendete Pflanzenteile: Beeren
Sammelzeit im Detail:
- Beeren: Spätsommer und Herbst
Heilwirkung und Anwendung
Heilwirkung:
Immunsystemsteigernd, Darm- und Magenbeschwerden, Durchfall, Verstopfung, Hämorrhoiden, Leber- und Gallenbeschwerden, Rheuma, Gicht, Husten, Bronchitis, Lungenentzündung, Skorbut
Inhaltsstoffe: (Auswahl)
- Sehr viel Eiweiß
- Vitamin C (besonders die Früchte)
- Mineralien
Anwendungen
Rezept für die Küche: Bittersirup aus roten Früchten
Zutaten
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250 g Holunderbeeren
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250 g Ebereschenbeeren
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2 EL getrocknete oder frische Schafgarbe
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4 kleine Zweiglein Wermut
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2 EL Beifußblätter
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1 Liter Wasser
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200 g Ahornsirup
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Abgeriebene Schale einer Biozitrone
Alles zusammen in einen Topf geben und für 10 Minuten kochen lassen. Absieben und heiß in Flaschen füllen.
(Für Thermomixbesitzer: 15 Minuten/Varoma/Stufe 1 (aber dabei bleiben))
Schmeckt sehr gut pur oder mit Eiswürfel oder in Orangensaft.
Rezept nach: Heike Engel, www.strahlemensch.de
Rezept für die Küche: Säuerlicher Aufstrich
„Geben Sie 1 kg gefrorene Vogelbeeren in einen Topf und gießen Sie etwa ¼ l Apfelsaft darüber. Lassen Sie alles 10 min. köcheln und streichen Sie es dann durch einen Sieb, um die Kerne zurückzuhalten. Der Fruchtbrei wird mit der gleichen Menge Gelierzucker aufgekocht, dann in saubere Schraubgläser gefüllt und fest verschlossen“.
Rezept aus: Unsere eßbaren Wildpflanzen, Seite 207, Rudi Beiser, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co.KG, Stuttgart
Quellenangaben:
Beiser, Rudi: Unsere essbaren Wildpflanzen. Kosmos-Naturführer 2018
Bühring, Ursel: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde; Grundlagen – Anwendung – Therapie. Sonntag Verlag Stuttgart 2005
Pahlow, M. Apotheker: Heilpflanzen. Bechtermünz Verlag Augsburg 2001
Schneider, Christine: Wildkräuter finden. Ulmer Verlag Stuttgart 2017
Rezept von Dr. Markus Strauß www.dr-strauss.net