Giersch
Die Blätter des Giersch (Aegopodium podagraria) kommen auf langen, dreikantigen Stängeln aus der Erde. Zu Beginn sind sie glänzend grün und gefaltet, später matt und hellgrün. Sie sind länglich oval und am Rand stark gezähnt und dreiteilig verzweigt.
Der Giersch wächst in Stauden und erreicht eine Höhe von ca. 80 cm und blüht in weißen Dolden.
Vorsicht ist beim Sammeln geboten, da große Verwechslungsgefahr – auch mit giftigen Pflanzen – besteht!
Familie und Sammelzeit
Der Giersch gehört zur Familie der Doldengewächse.
Der Giersch breitet sich durch unterirdische Ausläufer massenhaft aus. Er ist daher bei Gartenbesitzern oftmals unbeliebt und wird als „lästiges Unkraut“ betrachtet.
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Sammelzeit im Detail:
- Blätter: Frühling bis Herbst, die jungen, hellgrün glänzenden Blätter
Vorsicht beim Sammeln: Es gibt viele Pflanzen mit ähnlichen Blättern und Blüten, die teilweise auch giftig sind. Sammeln und ihn verwenden sollten nur Kenner. Ein gutes Erkennungsmerkmal ist der dreikantige Stängel und der aromatische Duft (Reiben an den Blättern).
Heilwirkung und Anwendung
Heilwirkung:
Beruhigend, abführend, entwässernd, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, entsäuernd, entgiftend, verdauungsanregend
Anwendung in der Naturheilkunde:
Unterstützende Wirkung bei Rheuma und Gicht
Inhaltsstoffe: (Auswahl)
- Vitamin C
- Carotin
- Eisen
- Calcium
- Magnesium
Rezept für die Küche: Giersch-Pesto
Zutaten
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1 Handvoll Gierschblätter auch 2 Blüten oder 1–2 Samendolden dürfen gerne dabei sein
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1 Handvoll Nüsse (Mandeln, Cashews, Sonnenblumenkerne oder Walnüsse)
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1 Knoblauchzehe
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Salz
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7 EL Olivenöl (für alle, die es fettarm möchten, geht auch der Saft von 2–3 Zitronen)
Zubereitung:
Giersch waschen und trockenschleudern; grob schneiden.
Alles (Nüsse, Knoblauch, Salz, Giersch) in einen kleinen Blender/Mixer geben und mixen; in ein sauberes Schraubglas füllen und mit Öl bedecken.
So kann man es gut einen Monat im Kühlschrank aufbewahren
Rezept nach Heike Engel www.strahelmensch.de
Quellenangaben:
Beiser, Rudi: Unsere essbaren Wildpflanzen. Kosmos-Naturführer 2018
Bühring, Ursel: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde; Grundlagen – Anwendung – Therapie. Sonntag Verlag Stuttgart 2005
Pahlow, M. Apotheker: Heilpflanzen. Bechtermünz Verlag Augsburg 2001
Schneider, Christine: Wildkräuter finden. Ulmer Verlag Stuttgart 2017
Rezept von Dr. Markus Strauß www.dr-strauss.net