von | Mai 10, 2023

Feldweg an der Schnur

Harxheimer Flurbezeichnung

1 „IM HEIDENLOCH“ (1413)
Mit dem Wort „heide“ ist an dieser Stelle keineswegs ein unbebautes Land gemeint. Die Bezeichnung könnte eher auf Heidekorn (Buchweizen) zurückzuführen sein. 1825 wurden hier immerhin ca. 1.800 Zentner Weizen sowie große Mengen an Gerste und Hafer geerntet. Möglicherweise ist mit dieser Bezeichnung auch „Heiden, Nichtchristen, fahrendes Volk“ gemeint, das hier tatsächlich überwinterte. 

2 „IM KRONENBERG“ (1699)
Der Name „Kronenberg“ leitet sich von den Kranichen ab, die es zur Zeit der Benennung in diesem Bereich in größerer Zahl gegeben haben muss.

Lage der Flure in der Harxheimer Gemarkung

Bildquelle: HVV-Harxheim

Lage der Flure in der Harxheimer Gemarkung

Bildquelle: HVV-Harxheim

1 „AUF DER SCHNUR“, örtlich auch „AUF DEM GLEICHEN“
Dies ist ein hochgelegenes, ebenes Acker- und Wingertsgelände, über das der Wind hinwegpfeift oder schnurrt bzw. mittelhochdeutsch „snurrt“.

2 „IM OSTERBERG“ (1328)
Vermutlich wurden hier Osterfeuer abgebrannt, weswegen diese Gewann den Namen „Osterberg“ erhielt.
1304 und noch zu Beginn des 15. Jahrhunderts ist für diese Gewann auch die Bezeichnung „Affirterberg“, eine mit Apfelbäumen bepflanzte Fläche am Berg, belegt.

Quellenangaben:

Flurnamen (1. April 2023).  https://www.namenforschung.net/forschungsfelder/ortsnamen/flurnamen/

Flurnamen (1. April 2023). https://de.wikipedia.org/wiki/Flurname

Schäfer, Siegfried. Professor Dr. Klaus Faiß: Vater der Harxheimer Flurtafeln. In: 1250 Jahre Harxheim hrsg. Ortsgemeinde Harxheim. Selzen 2017, Seite 43 bis 44.

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